Donnerstag, 4. August 2022

Der Sucher - The seeker

 Der Sucher - The Seeker

Es war einmal ein neugieriger Mensch, der wollte alles wissen. Der wollte auf alle wichtigen Fragen eine Antwort.
Und nun wer kann auf alle Fragen antworten?

Gott, der grosse Geist, Aluna, Buddha, das Universum, ...

Also fragte er Gott. Er antwortete aber nicht auf die Frage, ihr ahnt es schon oder,

was ist der Sinn des Lebens?

Anstelle der Antwort schickte er den Menschen los, er solle doch fragen,

die große Göttin.
Der Mensch ging hin und fragte, was ist der Sinn des Lebens?
Sie schaute ihn tief an und sagte: Ich bin.
Der Mensch nahm die Antwort in sein Herz, aber war nicht zufrieden damit.

Er ging zu den Drachen, den Urwesen.
Ein riesiger Drache baute sich vor ihm auf mit einer urgewalten Kraft in sich, so daß der Boden zitterte und er vor Ehrfurcht und Angst nahezu im Erdboden versank.
Der Drache antwortete auf seine Frage mit einem tornadoartigen Feuersturm und gröllte:
Ich erschaffe.

Dann ging er weiter zu der uralten urweisen Bärin. Sie saß am Feuer in einer Höhle.
Und schaute ihn tief und wohlwollend an.
Ohne zu fragen, wusste sie sein Anliegen.
Sie sprach zu ihm in sein Herz: ich Heile, ich tröste, ich gebe Geborgenheit.
Das beruhigte sein rastloses Herz, aber auch damit gab er sich nicht zufrieden.

Er ging weiter zu Shiva.
Shiva erschien ihm am Himmel.
Und zeigte ihm im Tanz seine Antwort:
Ich wandle. Ich bin in steter Veränderung.

Nun damit konnte er irgendwie auch nicht so recht sich zufrieden geben.

Dann suchte er einen uralten weisen buddhistischen Mönch auf, der, so sagte man, schon 256 Erdenjahre zählt. Er sass still schon mehr im Jenseits als hier auf seinem Meditationsthron. Und gab ihm folgende Antwort:
Ich wandere.  Ich bin ein Wanderer durch alle Zeiten.

Dann meinte er Jesus Christus und Magdalena wissen die Antwort.
Wieder erschien ihm Christus ebenfalls gleissend und hell leuchtend als Lichtgestalt am Himmel. Ich bin das reine Licht. Ich bin der Schöpfungsfunke. Und neben ihm in warmen Rot und orangefarben glänzte Maria Magdalena und schaute ihn an, ich bin Liebe.

Sein Herz war voll von all den Belehrungen  und nun ruhiger geworden. Aber immer noch mochte er keinen Frieden finden.

Er meinte nun in den Tiefen der Erde bei der Urdrachenmutter hier liegt die endgültige Antwort.
Als er nach Jahren Wanderschaft und grossen Mühen endlich in ihrer Nähe ankam, denn es ist nicht ratsam allzu nah zu kommen.
Bebte und donnerte die Erde und es blitzte und  zischte aus der ganzen Vulkanlava herum.

Sie antwortete:
Ich bin nichts. Es stockte sein Atem und er dachte er stirbt nun. So fegte es in ihm.
Und sogleich:
Ich bin alles.

Völlig verwirrt und nun wieder ganz leer und ratlos ging er von dannen.

Von all dem Feuer musste er sich erholen und ging ans Meer.
Dort sah er von weitem einen riesigen Wal, der näher kam.
Es war ein riesiger Buckelwal, uralt und von ein er unfassbar gigantischen Größe und Schönheit.
Er öffnete seinen Schlund ganz sachte und langsam. Riesige Wassermassen bewegten sich und der Mensch ging hinein in den Bauch des Buckelwals.

Ich Bauch des Wales, das war ganz seltsam konnte der Sucher nichts mehr denken. Er war einfach in dieser Dunkelheit ganz präsent, hörte Geräusche und Wassermassen sich bewegen und lauschte von innen dem Gesang des Wales. Lang lange Zeit war er hier und er war zeitlos im Bauch des Wales. Es könnte ein Mrnschneleben oder nur ein Tag vergangen sein.

Wer weiß das so genau?

Zunächst hatte er große Angst zu sterben und er vergass auch seinen Namen, wo er herkömmlicher, was er wollte, wie er dort hingekommen war.

Das was hier blieb war: Atmen, fühlen, sein.

Und in dem Moment wo er nur noch dieses war, holte der Wal zu einer grossen Bewegung aus und gab den Menschen ins Meer frei.

Viele Delfine und Meeresengel tanzten um ihn herum und freuten sich.

Der Mensch schwamm auf dem Rücken eines kleineren Wals an Land und trat seinen ersten Schritt auf die Erde. Seit dem ist er sehr still und lauscht den Gesängen der Tiere.

Eana