Dienstag, 21. November 2017

Cernunnos



Cernunnos

Ich rufe dich im fahlen Licht der leisen blauen Stunde.
Wenn es still wird, und die Farben verblassen, leuchtet dein
tiefgrünes Herz wie ein warmer Schauer durch meine Adern.

Wenn die Düfte steigen, und die Nacht sich ausbreitet,
steigst du hinab zum Mondlichtplatz.
Und alle Tiere versammeln sich
in einem Moment des Kreises.

Erhaben, mächtig und eindringlich,
prunkvoll, majestetisch, wie ein König,
voller Kraft und Selbstverständnis,
bitte ich um Einlass in dein Reich.

Wild und ungestüm, wie ein ausbrechender
Frühling, wie ein nicht zu bändigender Sturm,
oder auch einfach durchdringend liebend,
so erscheinst du dem, der sich dir in Respekt
gebärdet.

Hier bin ich, reich mir deinen Becher,
denn heute ist ein Festtag.

Ana María, 21.11.17

Donnerstag, 16. November 2017

Die Träumende

Die Träumende

Ich schliesse meine Augen und sinke in mich hinein, je tiefer ich sinke, umso weiter wird mein Sein, durchfliesse Welten, Kosmen und alle Ebenen...heimwehtrunken, süssen Nektar vernehmend, schwebt ganz zielgerichtet meine Schmetterlingsseele zu dem Trank, der sie nährt ....und webt Geschichten aus Lichtfäden...
genährt und gestärkt kehre ich aus weiten Fernen heim in meinen Leib, bereichert durch die Säfte der Nacht und ich webte das Morgen, das Gestern, das Jetzt...
und da ist kein Trug, kein Trübsal, sondern Gewissheit, ich navigiere mein Seelentraumschiff durchs Leben hindurch zu dem Ort meiner Bestimmung...
flutendes Sternenkleid überwältigt meine irdische Beflissenheit...
Eideen, 16.11.17

Mittwoch, 25. Oktober 2017

Sanftmut



Sanftmut

Sei gütig und gnädig zu dir,
urteile nicht so hart.

Sei zart zu dir, sei dir bewusst,
nur du bist jetzt mit dir

und dieser Moment kommt nicht 
wieder.

Sei dir deiner Einzigartigkeit bewusst,
sei dir bewusst, dass du ein einzigartiger
unwiederbringlicher Ausdruck im Jetzt bist.

Sei liebevoll zu dir, schau in den Spiegel
mit den sanftmütigen Augen der Liebe.
Denn das bist du.

Lass den Staub der lauten Strassen hinter dir,
lass das Geschrei von Gestern hinter dir,
trete ein in das Jetzt, das frei ist, von den Wunden
des Alten.
Lass die Gespenster des Gestern hinter dir,
sie sind nur ziellose Schatten, die lichthaschend
dich umkreisen.

Nimm sie aus deinem Feld mit einer sanftmütig 
vergebenden Bewegung.

Sanftmut kehre ein in meine Leben.
Sanftmut mit mir Selbst.
In Sanftmut spreche ich Worte des Friedens. 

Ana Eideen, 25.10.17
 

Entfaltung


Entfaltung

Lebensentwürfe liegen brach in
verborgenen Schubladen
ich könnte, würde, möchte...

meine schlimme Kindheit,
meine offenen tiefen Wunden,
meine abertausende Gründe, Ausflüchte,
nicht hier und jetzt zu sein.

Schau ins Angesicht der Blüte:

Was erzählt sie dir?
Was löst sie in dir aus?
Wo siehst du dort Ausrede oder Ausflüchte?
Wo siehst du dort ein armseliges Opferdasein?

Was glaubst du passiert, 
wenn ich diese Blüte in einen lichtlosen Raum
stelle?

Stelle dich dir vor als diese Blüte
in einem lichtfreien Raum:

Was passiert mir dir?

Wer bist du dann ?

Wie lange hälst du es dort aus?

Gehe weiter,
werde zu dieser Blüte,
lass sie hinein in dich

durch deine geöffneten Poren.

Was passiert mit dir, 
wenn du eins wirst mit
dieser Blüte?

Wer bist du dann 
ohne deine festen Konzepte,

die dir erzählen, 
es geht nicht, ich kann nicht,
ich habe keine Kraft. 

Gehe weiter,
gehe als diese Blüte durch
den endlosen schwarzen
Nachtraum,

gehe solange bis sich etwas in dir verändert....

was spürst du jetzt?


(Anleitung für Meditationsübung, 25.10.17)

Ana Eideen

Sonntag, 1. Oktober 2017

Loslassen lernen





Loslassen lernen

All die alten abgestandenen Gefühle,
wie stinkende Socken liegen sie herum
in deinen einsamen Ecken
deines verlassenen Zuhauses.

Und dann sammle ich sie ein, die alten stinkenden Socken
Und werf sie in die Trommel,
trauere noch ein bisschen durch das sich drehende Bullauge.
Lebt wohl ihr fernen Gesellen!!!

Fernsucht ist aller Abwesenheit Anfang.
Die nicht gepflückten Orangen sind längst verfault.
Im neuen Jahr blüht es wieder weiss
und ich drehe mich nicht mehr um.

Schritt um Schritt fällt der alte Staub von
meinen Schuhen, denn dieser Dreck,
er steht mir nicht mehr zu.
Er gehört der Strasse des Lebens,

die dich niemals wieder holt.


Eideen, 1.10.17

Lauschen lernen






Lauschen lernen

Lerne nun in dich zu lauschen,
den leisen und den lauten
Tönen, die in dir

die Nuancen zu erkennen,
die dich treiben in den Wahn
manches mal in unbekannte Höhen,

aus denen du hart fällst
unsanft landest
aus denen du weich fällst
in dir selbst auch landest

hier klingt alles wie von fern
und dann wieder  ohne Hall

lass mich lauschen lernen
still und leise werdend

lass mich lauschen lernen
still und leise werdend

still und weise werdend


ein Sang---Eideen---1.10.17

Samstag, 23. September 2017

Wahre Autonomie

Wahre Autonomie

Mache deinen Selbstwert nicht abhängig von der Zu- oder Abwendung von anderen Menschen.
Wende dich dir Selbst in Liebe zu. Gib dir selbst, was du dir wünschst von anderen zu bekommen.
Wenn du von anderen Sex willst, gib dir selbst Sex. Ehre und achte dich in deiner eigenen Sexualität.
Wenn du von anderen Zärtlichkeit willst, gib dir selbst Zärtlichkeit. Ehre und achte dich in deinem zärtlichen Sein.
Wenn du von anderen Zuwendung willst, wende dich selbst dir zu. Ehre und achte dich in der
Hinwendung zu dir selbst.
Wenn du von anderen gesehen werden willst, sieh dich selbst in deiner Schönheit und Hingabe, in der Vielfalt und Reinheit. In deinem Glänzen und Strahlen. Füttere dich selbst mit deiner dir stets zu Verfügung stehenden inneren überfliessenden Quelle des Seins.
Ehre und achte dich selbst, in deinem überfliessenden Sein.

Wenn du dann voll des reines Glückes bist, wirst du sein wie ein überfliessender Quell,
du wirst nichts tun, denn dein reines, aus dir selbst fliessendes, überfliessendes Sein,
wird sich ergiessen von selbst.
Ana Eideen, 23.9.17

Mittwoch, 20. September 2017

Leicht

Leicht
 
muss nicht immer schwer sein
muss nicht immer Drama sein
kann auch mal ganz anders sein
und es kann auch mal ganz frei sein
und kann auch mal ganz offen sein
dann auch wieder wild sein
 
Kommt vielleicht alter Schmerz zum Vorschein,
darf wieder fliessend sein
und dann stehst du da ohne Anker, ohne Rettungsboot,
ohne Tauchschein,
und bist ganz im Moment und es darf 
angstfrei sein
ohne Freifahrtschein…
oder gab es ihn schon immer?
 
Ana López, 19.09.17

Der Tod ist die Stille- Erlebnisbericht zum schamanischen Sterberitual am 11.9.17


Der Tod ist die Stille---Erlebnisbericht zu meinem Sterberitual am 11.9.17

Schamanisches Sterberitual vom 10.9.-11.9.
Nach dem Beginn einer neuen Lebensphase und neuem Lebensort habe ich in mir den Wunsch verspürt wirklich tiefgehend mein altes Leben hinter mir zu lassen, die vergangenen 48 Jahre.
Ich merkte an einem Punkt, dass es für mich gut ist, das nicht ganz alleine für mich zu tun, sondern die Hilfe eines Schamanen aufzusuchen.

In Vorbereitung meines Initiationsrituals führte ich dann in der Heimat meiner Familie in Andalusien eine Medizinwanderung zu den Ahnen und Wurzelkräften durch, begleitet mit Fasten, und einer Medizinwanderung und schamanischen Reisen
zu den Ahnenthemen.
Ich bekam schon einige Informationen und sehr schöne Geschenke von Mutter Erde, die mich auf meine Sterbeinitiation vorbereitet haben.
Die Wanderung gleichte dort in der Hitze und kargen Landschaft Alemerias einer Wüstenerfahrung. Ich fand das Skelett einer fast 2m langen Schlange, direkt vor meinen Füssen.
Nur ja, ich konnte sie nicht im Ganzen mitnehmen in den Koffer im Flieger zurück.
An dem Sterberitualtag und auch die Tage davor war es sehr regnerisch und kühl. Ich hatte etwas Sorge um meine Gesundheit, ich wollte nicht unbedingt und es ist bei so einem Ritual auch nicht nötig bis zu extremen Grenzen zu gehen. Manches Mal aber vielleicht auch doch.
Am Mittag aber liess der Regen nach und ich konnte regenfrei das ganze Ritual erleben.
Ich hatte eine klare Struktur an die Hand bekommen, die mich einfach auch getragen hat und einen Rahmen vorgegeben hat,
innerhalb dessen, ich aber frei war.
Ich habe einige Details selbst gewählt, wie zum Beispiel mein Sternenmedizinrad bauen, ein Leichenhemd und ein Visionstuch zu nähen und am Morgen nach dem Ritual in mein neues Leben zu tanzen...
Der Abend mit seinem magischen traumschönen Sonnenuntergang werde ich sicher nie vergessen. Es war ein besonderes Geschenk in Vorbereitung der Nacht und wie ein Versprechen:
 Alles das, was endet, hat auch einen Anfang.
Die Nacht war ziemlich laut, das hat mich am Meisten erstaunt, wie laut es in unserer Welt ist, und wie schwer es manchmal ist, so in seine STILLE zu finden.
Es knabberte abwechselnd eine Maus links und eine Maus rechts neben meinen Ohren die ganze Zeit hindurch. Ich wartete nur noch bis eine über mich rennen würde.
Die Nacht ist als Wachnacht gedacht, so versuchte ich eben wach zu bleiben. Der Tod, den ich schon immer eher als "Freund" sehe und begreife kam auch recht bald.
Wir hielten lange ein Schwätzchen am Feuer. Er klagte mir dann sein Leid:
Das fand ich irgendwie witzig. Keiner mag ihn; alle hassen ihn, dabei ist er doch nur Derjenige, der die Seelen hinüberbringt...auf die andere Seite.
Ich wollte ihn schon fast tröstend berühren, er rief halt diese Berührung kann tödlich enden.
Nun; dann gingen wir noch eine Weile des Weges und ich schlummerte dann doch mal kurz ein...
Irgendwann früh morgens, als es zu Dämmern begann, wurde mein Geist wieder klarer.
Es formte sich ein Satz in mir, wie ich so die Nacht Revue passieren liess, mit seiner lauten Qualität...
der Tod ist die Stille...
der Tod ist die Stille...
der Tod ist die Stille...
Ich brachte dies mit als Botschaft für mich in den Neuen Morgen und ins neue Leben.
Ich werde nun regelmässig in die Stille gehen und diese Qualität mehr und mehr in mein Leben integrieren.
Einige Tage später fand ich auch in Form dieses Bildes oben mit dem Fuchs eine Verstärkung der Botschaft.
Der Fuchs, der vor einem Jahr in Schädelform zu mir kam und an meinem Ahnenstab hängt, stellt für mich die Stille dar.
Ich sah dieses Bild und wusste, der Fuchs ist die Stille,
er ist nun mein Lehrmeister für die kommende Zeit.
Ana López, 20.09.17

Sonntag, 3. September 2017

Die Macht des Illusionszaubers

Die Macht des Illusionszaubers

und wie er zu brechen ist.
Alle Menschen, die dafür nicht anfällig sind, brauchen hier nicht weiterlesen, da sie kein Thema damit haben.
Unsere Wünsche, Träume und Hoffnungen sind wie Lebenskeime in unserem Herzen. Jeder Tropfen Wasser befruchtet sie,
aber sie können nur keimen, wenn sie auch in fruchtbarem Boden liegen.
Manchmal oder vielleicht auch des Öfteren geschieht es, das ein Wassertropfen auf ein Samenkorn fällt, dass noch gar nicht in die Erde gesetzt wurde,
dann hängt das keimende Korn in der Luft...spriesst und grünt, ohne Halt und Boden.
Wie können wir ihn brechen denn Bann des Illusionszaubers?
Indem wir genau hin schauen und hinspüren und hinterfragen.
Dies ist die Vergewisserung, dass der Same im nahrhaften Boden liegt, oder eben nicht.
Was tut der Menschen, was sagt der Mensch, wie verhält er sich zu mir? Ist das integer, ist das transparent, ist das nachvollziehbar, oder sind das Widersprüche, Ungereimtheiten,
wie ist seine Körpersprache?
Wichtig ist es nicht in seinen eigenen Wunschtraum zu verfallen, sondern die Dinge so zu nehmen wie sie sind...schmeichellos, schnörkellos und unromantisch.
Frauen fällt das besonders schwer.
Jemand, der sich wirklich für einen interessiert, fragt, wie geht es dir, und wird den Faden der Aufmerksamkeit halten.
Jemand, der nur etwas von dir will, nehmen will, wird nur um sich selbst kreisen, und versuchen dich kommen zu lassen, seine Eigeninitiative gleicht null. Ist nur reaktiv.
Daran erkennen wir, ob uns jemand fangen will, missbrauchen will, um Energie zu ziehen,
das liebende Herz gibt frei heraus ohne Netz und doppelten Boden, ohne Rücksicht auf Konsequenzen im Moment seiend. Denn es gibt nix zu verliern, da nix uns gehört, und es gibt nix zu gewinnen, da man sich nix verdienen muss.

Soweit meine two cents.
Eideen, 3.9.17

obsessión

obsessión

eres mi destino y mi raíz
mi heroina y mi ruina
eres mi espejo y mi sueño infernal
mi fuego fevril e hielo infinito


eres el eco en mi mente
y también la noche sin luna
eres el rastro inborrable
y una tiniebla sin acceso

...

to be continued...

Ana López, 27.8.17

Dunkelheit



Dunkelheit

Und wenn ich hinabstuerze
einem hungrigen Geier gleich,
einem Kondor aus dem Felsengebein
in die Untiefen des Seins


wirst du mich auch dann
noch lieben und erkennen,
wirst du mit mir in der Mitte
des alles verzehrenden Feuers

stehen und vergessen, wer du
bist und warst ohne zu
wissen, was der nächste
Atemzug bringt

und wenn deine Antwort nein
ist, so verlasse mit geneigtem
Haupt das Feld der Liebe
und nimm deine verstreuten
Knochen mit

denn ein lautloses Erz
bist du, eine stumpfe Sichel,
ein Wort der Luege,
ein glanzloses dumpfes Licht
im Fadenschein deines Angesichts

Doch vermagst du hier nackt
zu stehen schutzlos und
verwundbar, all deine
jahrtausendalten Waffen
abgelegt,

denn sie werden dir nichts nutzen
hier im Angesicht des Seins,
niedergestreckt erkannt den
sinneslosen Krieg

Besinnungslos im Jetzt,
alle sicheren Netze entkettet
und befreit,
bereit einzutauchen in
die Glut des Feuers

tabula rasa-
es gibt kein Opfer mehr
und kein Geopfertes

Eideen, 30.8.17

Donnerstag, 10. August 2017

Die Heilerin-Reise ins Herzzentrum

Die Heilerin
Da ist eine tiefe Traurigkeit in deinem Herzen. Dein Alltagsich das kennt sie nicht.
Verzweifelt sitzt sie da und unendlich lang ist der Fluss ihrer Traenen.
Doch eingekerkert kann dich niemand erreichen und deine Traenen trocknen.
Das Tor ein Bouquet aus unbekannten Rosengaerten das findest du im Ja, das leben will und nicht mehr siechen.
Das Tor das findest du, wenn deine Hand sich hebt zur Brust und Ja sagt zu dem, was ist.
Wer den Schmerz mehr fuerchtet als das Leben, wird in staendiger Flucht vor dem Leben und vor sich selbst verbringen.
Denn was wir weitaus mehr fuerchten in dieser dunklen, nebligen, grauen Herzenseiszeit ist nicht die Ablehnung.
Was wir am allermeisten fuerchten ist bedingungslos geliebt zu werden. Mit Haut und Haar, Schmerz und Wunden, haesslich und verzweifelt.

Das ist die Schwelle zum Licht. Sich zu zeigen in seiner Verwundung.
Aber wie sollen Wunden ohne Licht, Luft und Nahrung heilen?
Eideen, 10.08.17
(nach einer schamanischen Reise ins Herzzentrum)

Sonntag, 6. August 2017

Magische Nacht



Magische Nacht
3.8.17
vollmondener Honigmund
mich in dir getaucht,
das Firmament erweckt.

Noche Mágica
luna de boca miel,
abres mis entran~as,
firmamento despierta.
A.López

Donnerstag, 27. Juli 2017

Was

Was,

wenn du um mich kämpfst, wie um dein Leben?
Das ist unmodern geworden.
Die männliche Form der Hingabe.

Das Universum eine Supernova aus verschmelzenden unverbindlichen Elementen.
Wieviel Grad Unendlichkeit erreicht dein Sehnen?

Was, wenn ich still und unbeweglich harre?
Wie ein Mückschwarm das Licht umgarnt
oder das Feuer stets nach oben drängt?

Was, wenn du in mir dich meinst?
Wie ein Verzweifelter, der schon alle Wege gegangen
und doch niemals Neuland betreten hat.

Was, wenn du alle deine Kopfgeburten vernichtest,
und dich auf ein einziges Ziel konzentrierst.
Wie attraktiv erschiene dies dir selbst?

Ana María López, 27.7.17

Blick


 
 
Blick
ins Unendliche tauchen,
sich darin verlieren
oder finden.

Sternenglanz verlorner Träume

Das Glück zerrinnt
im Moment 
des Haltens.

Eideen, 27.7.17

Freitag, 21. Juli 2017

Die Weberin




Die Weberin

Ich webe am Netz, dass sich spannt um die Welt. 
So bin ich die Welt und haenge in ihrem Netz. 
In Tagtraeumen ersinne ich das Morgen, 
das am Horizont schon funkelt. 

Meine Augen sind Tau, meine Wimpern 
das wehende Schilf, 
mein Ohr das Baby, 
dass noch geboren wird. 

Mein Haar das Lebensbuch voller Duefte. 
Ich schreibe in weissen Faeden gesponnenes Gewirke. 
Du magst kommen und dich hineinflechten. 
Lass uns ein Kunstwerk im Jetzt erschaffen.

Eideen, 20.07.17

Montag, 26. Juni 2017

Sonnenwend---Initiation in dein wahres Selbst




Ich habe die Sonne gewendet und an dem gefallenen Baum gelehnt. 
Der Himmel gab mir grau, dahinter nahm ich alle Farben wahr. 
So ist die Sonne meine stetige Begleiterin im Herzen.
Nun warte ich auf das Herzensblatt zum Wenden:

Ich bin die, auf die ich gewartet habe.

Eideen, 25.6.17

Glasperlenspiel

Glasperlenspiel

Erst ein kleiner Kick,
der das Bild verrückt,
dann ein Stoss,
der die Kugeln ins Rollen bringt,
zum Schluss ein
Perlenbild.


Alles funkelt ganz anders.
Und alles bleibt beim Alten.
Es sind immer wieder
die gleichen Perlen.

Nun zögerst du,
der Spielzug ist an dir.
Kraftlos lässt du die Kugel
los wie ein nicht mehr haltbares
Traumbild.

In der Ferne verliert sich das Klickern,
das Funkeln verblasst
zu verwaschenem
Pastell.

Es war nur ein Klick.

Eideen, 25.6.17


Freitag, 23. Juni 2017

Der sichere Hafen der Ehe



Der sichere Hafen der Ehe


ist dein sanftes Ruhekissen,
dein Ort des Vergessens,
dein Ort der absoluten Richtigkeit,
konform mit dem, was alle wollen,
alle sagen, was gut und richtig für dich ist.
Der Ort der Erfüllung all deiner Wünsche
und Sehnsüchte nach Heimat und Geborgenheit.
Wie an Mamas Brust saugst du das Mantra
der Richtigkeit ein...
Hier kehren ein die bekannten Segler, die Tanten und Onkels, allen voran
die Schwiergermütter und -väter, die ganz genau wissen, welchen Kurs du zu fahren hast.
Du brauchst nicht mehr fragen, nicht mehr selbst atmen,
der sichere Hafen atmet dich, atmet dich ganz ein.
Du bist der kleine Kutter da am Rand, der sich nicht mehr bewegen muss,
dessen Zukunft vorhersehbar ist wie das letzte Amen des Pfarrers am Sonntag.
Piratenschiffe sind nur auf dem weiten Meer zu finden,
sie ankern nicht an Land.
Ihre Lust ist ihre Freiheit, ihre Nichtunterwerfung,
ihr Los ihre Heimatlosigkeit.

Eideen, 23.06.17

Mittwoch, 14. Juni 2017

SPREU

SPREU

die sich vom Weizen trennt,
herab fällt das Manna,
das dich wirklich nährt.

Schallendes Lachen
erbebt über das Land,
verkrustete Erdschichten,
LOCKERN sich zu
chaotischen Spielsteinen.

Würfle dein Glück neu
heraus, wecke deinen Frosch.
Er entpuppt sich als
dein Maskotchen.

Über den Tälern schallt
ein UNBEKANNTES Lied,
dass an Heimat erinnert.
Es hat weder Vergangenheit
noch Zukunft.

EWIGPRÄSENT
tönt es durch die Lande,
für taube Ohren
unerhört.

Eideen, 14.06.17

Freitag, 9. Juni 2017

Weiter gehen

Weiter gehen
Und ich gehe weiter
Schritt für Schritt
und ich halte auch mal
an.


Und du bist
eingeladen
mit mir ein Stück
zu gehen.

Doch es ist
mein Weg
und ich weiß
nicht, ob
ich noch mal
bereit bin
wegen Dir
Umwege zu
gehen,

Dich zu tragen,
weil dein Flügel
gebrochen,
weil du krank
bist.

Auch meine
Kraft ist
endlich.
Aber vor
Allem,

wer wäre
ich,
die ich
meinen Weg
verließe
dir zuliebe?

Und was ist
mit deinem
Weg?

Ana López, 9.6.17

Mittwoch, 7. Juni 2017

Unterlassungssünden

Die grössten Sünden der Menschheit sind die Unterlassungssünden.
 
Ich hab dir nicht meine Liebe gestanden.
Ich hab dir nicht meine Ehrfurcht und Dankbarkeit gezeigt.
Ich hab dich ignoriert, während du dauerndzu sanft an meine Tür geklopft hast.
Ich hab dich links liegen gelassen, obwohl ich dich gesehen habe.
Ich hab mich dir verweigert, obwohl ich hätte da sein können.

So schauts aus.

Siehe; ich komme wie ein Dieb in der Nacht, werde ich dich dann schlafend vorfinden???


Einmal Nachdenken und Zurück.

Montag, 5. Juni 2017

Was Wo Wie Warum





Was

Was kann
ein Stein schon
fuehlen...
Ist es nicht
die Welt, die
du in deiner
Hand trägst?


Wie

Wie
fliesst
das Wasser
den  Bach hinab...
Hörst du
sein
unendlich
Rauschen?

Wo

Wohin
trägt der Wind
dich fort,
das weiter als ein
Hauch
von deiner Seele
sei?


Warum

Warum
sehe ich
kein Licht
auf diesen Wegen,
mag es sein,
dass mein Leuchten
alles Sehen überragt?

Eideen,

4.6. und 5.6.17


Zersplitterung

Zersplitterung

Und wenn wir uns zersplitterten,
ist es ein Stück Seele,
daß mir entrissen wird.
Und ein Ganzes nur noch
Stückwerk.


Auch die Splitter spiegeln
ein Ganzes.
Doch ich spüre die
Wunde der scharfen Spitze
in meinem Fleisch.

Und ziellos irre
ich umher, nach dir
zu fahnden, der
du nun ein anderer
bist in der fahlen Haut,
die du dir hast
überstülpen lassen.

Diese kalte Maske
deines Scheins hinter
der du manchmal
nicht mehr bist,
nicht mehr scheinst,
noch nicht mal mehr er-
scheinst.

Noch die Spur deiner
Selbst zu finden.
Der Splitter in deiner
Haut wäre ein zu
deutliches Zeichen
für Veränderung.

Die nicht sein kann
und nicht sein darf
gegen alle Gewohnheit,
gegen alle feste Struktur,
gegen alles Aufstreben,
dann gäbe es keinen
Wid(d) erruf mehr.

Ein sanftes Lämmlein
ist mein Ruhekissen
gegen jedes Auf-
begehren.

4.6.2017
Ana López

Mittwoch, 17. Mai 2017

Zurückkehren

Zurückkehren in deine kindliche Unschuld,
zurückkehren in dein natürliches einfaches SEIN,
zurückkehren in den SCHOSS deiner MUTTER,

einkehren ins VERZEIHEN,
einkehren ins SELBSTVERZEIHEN


schenk dir deine SANFTMUT,
schenk dir deine KLARHEIT,
tränke dich selbst mit dem WASSER deines SEINS,

zurückkehren in das REICH DEINER FREUDE,
zurückkehren in deine UNBESCHREIBBARE FREUDE,
zurückkehren ins REICH DEINER AHNEN,

empfangen die BOTSCHAFT aus NAMENLOSEN ZEITEN,
eintauchen ins URFEUER
entfacht aus tiefstem LIEBESOZEAN

UNENDLICH
             PERLENDES
                          FREUDENFEUERFEST
Ana----17.05.17

Mittwoch, 12. April 2017

Dämonentraum von 2010




Traumerinnerung Thema Dämonen

Ich befinde mich in den tiefsten Tiefen der Erde in einer dunklen Kammer, höllengleich. Wie im Märchenbuch rotglühend die Wände der Höhle angeleuchtet.
Furchteinflössendes Ambiente, langsam taste ich mich durch die feuchte, glitschige, schwarze Nacht...
bis mir der Atem stockt,

als sich plötzlich vor mir ein riesen Monster auftürmt, so hoch wie ein 10-stöckiges Gebäude, laut gröllend, gestikultierend, mit feurig glühenden Monsteraugen...

Jedoch dieses Ding kommt nicht näher auf mich zu, der Raum zum Flüchten ist begrenzt und gleichzeitig trotz meinem beklemmenden, furchtverschreckten Sein,

bin ich ganz ruhig und weiss, was ich zu tun habe.

Schritt für Schritt nähere ich mich dem Dämon, welcher weiter seinen Zinnober veranstaltet,
ohne mich davon beeinflussen zu lassen,
ich nähere mich so weit bis ich in der Lage bin in seine Augen zu schauen.

Im Traum, wie so oft, sind ja die Perspektiven verzerrt, ich bin so nah dran, auf Augenhöhe, dass ich direkt in sein Inneres rein schauen kann
und zu meiner grössten Verwunderung, ist da nur ein Gitter vor den Augen und im Innneren ist nichts, gar nichts.

In der Sekunde, in der ich dessen gewahr werde,
explodiert das ganze Monster direkt vor mir in einer hellen Licht-und Funkenflamme, lautlos jetzt,

und nichts bleibt übrig.


Eideen, Oktober 2010


Mittwoch, 15. März 2017

las venas abiertas



las venas abiertas

siguen abiertas
las venas de américa latina
y también las venas en todo el mundo
las venas de mama tierra
las venas de mis hermanas y hermanos
siento su dolor en mi corazón
y no pasaré durmiendo tranquila
hasta que no curen sus venas
largos pasillos oscuros paso,
millones de faces me preguntan:
?dónde estabas, mírame?
largos pasillos llenos de sangre paso,
me unten mis piernas hasta las rodillas,
el camino es como una pesadilla sin fin,
largos pasillos llenos de canto paso,
me llenan mi corazón con la alegría
de tu gente de tu tierra, maipú.
largos pasillos con decenas mas decenas
de gente caminando mano en mano paso,
al són del tambor, paso por paso
unisono con las manos unidas,
y de pronto ya no distinguo
ni el rojo, ni el negro, ni el blanco...
canto universal traversa las fronteras
dentro de tu corazón

Amo la tierra, amo el cielo, cielo y tierra unida en el arbol de la existencia

Ana, 15.3.17

Bedürftigkeit und Freiheit


Bedürftigkeit und Freiheit
Es gibt einen essentiellen Unterschied zwischen Liebe in Freiheit geben und Liebe in Bedürftigkeit geben.
Solange wir nicht selbst diesen essentiellen Unterschied spüren, werden wir keine Heilung finden.
Für Liebe in absoluter Freiheit, musst du absolut nichts tun, nichts verändern, nichts sein zu meinen...
Das ist so unbreiflich einfach wie schwer und die Basis dazu ist Selbst-liebe, Selbstannahme.
Nur in der Selbstliebe und Annahme meiner Selbst strahle ich aus meinem ureignen Kern,
der frei ist, der unbeschreiblich liebenswert ist, der unfassbar, unhaltbar, unermesslich ist.
Dies hat auch rein gar nichts mit einem Ego zu tun, das Ego ist nur das Transportmittel in die Welt, wie das Fahrzeug, was a nach b bringt.
Denn die Quelle deines Seins ist im Grunde unversiegbar, unauslöschbar, unsterblich und unvergesslich.
Wenn wir aus Selbstliebe heraus handeln, lösen sich alle Strukturen,
die auf Abhängigkeiten, Bedürftigkeiten, Ängsten und Glaubenssätzen beruhen in Wohlgefallen auf,
was auch einfach folgerichtig ist.
Dein Leben fängt an, sich aus deiner UR-Quelle heraus neu zu organisieren.
Dies ist nicht immer einfach, denn diese Strukturen von Angst, Selbstablehnung, Glaubenssätzen, dem Wunsch geliebt zu werden,
sind sehr sehr hartnäckig, sie beissen sich förmlich immer wieder neu fest.
Doch es gibt auf diesem Weg Punkte von absolutem Glück, unzerstörbar, unvernichtbar, trotz allen Wahnsinns in der Welt.
Ich wage sogar zu behaupten, dass dies das hauptsächliche “Gegengift” in dem Wahnsinn der Welt darstellt:
Du selbst zu sein, rein, strahlend aus deiner Ur-Quelle heraus.

Ana María, 15.3.17

Samstag, 18. Februar 2017

unausgegrabene Schätze

 
 
unausgegrabene Schätze

verbergen sich in Katakomben
deiner Seele
warten darauf zu entflammen
strecken
sich hungrig aus tausendjährigem Schlaf
empor
nachts entflohen sie der Dunkelheit
dürsten
nach dem Wasser des Lebens
voller Funkenflug begleitet ihr gieriges
Beben
wer vermag ihre einst gebannte Kraft
entfesseln
ausser Atem der Liebe
getrunken in dieser Nacht
nackt


Eideen, 17.02.17

Montag, 6. Februar 2017

Im Schoss---en el vientre

para Mama Celia...

En el vientre

en el vientre de Mama Tierra
yo fuí engendrada
en el vientre de Mama Tierra
yo fuí nacida


la puerta a la vida es mi vientre
accede a él con respeto y honor
la puerta a la vida es mi vientre
entra al pozo de mi vida

mi útero da a luz con alegría
y con gracia,
lo que la vida deja ser vivaz

por esta puerta sagrada entras
y hacia aquí vuelves
al terreno absoluto
de todo ser.

Ana María---17-5-17

Im Schoss

Im Schoss von Mutter Erde wurde
ich gezeugt,
im Schoss von Mutter Erde wurde
ich geboren.

Das Tor zum Leben ist mein Schoss,
betrete ihn mit Achtsamkeit und Ehre.
Das Tor zum Leben ist mein Schoss,
tritt ein in den Brunnen meines Lebens.

Mein Uterus gebiert mit Freude und
mit Dank,
was Leben lebendig werden lässt.

Durch dies Heilge Tor trittst du ein
und hierher kehrst du zurück
in den Urgrund allen Seins.


Eideen, 6.2.17

Dienstag, 31. Januar 2017

ohne Titel

Im letzten und tiefsten ist der Mensch immer auf sich selbst zurückgeworfen.
Muss mit Zurückweisung und Selbstablehnung allein zurecht kommen.
Womöglich ist das auch die größte Initiation.
Denn sie bedeutet im innersten Kern:
Zu sich selbst heim kommen.

Eideen, 31.1.17

Sonntag, 22. Januar 2017

freier Fall

freier Fall

als wenn sie dich zur Todesstrafe verurteilt hätten
gondelst du im freien Fall durch den Kosmos
da ist nichts mehr zum Festhalten
weder Kurs noch Bestimmungsort
ist angepeilt
 
Was ist wenn das Ende der Anfang ist?

A. López, 21-1-17

Mittwoch, 11. Januar 2017

Jahr 2017

Jahr 2017
Das Jahr hat mit der Quersumme 10 ein verheissungsvollen Inhalt. Nach kabbalistischem Wissen ist Kether die Krone, sozusagen ein Höhepunkt einer Entwicklung, wo eben auch viele Wege in allen Richtungen offen stehen.
Für mich bedeutet es ein Jahr der Chancen, in alle Richtungen neue Wege einschlagen zu können, die Zeichen sind jedenfalls gut dafür. Sowieso sollten wir besonders dieses Jahr auf alle Zeichen, die unseren Weg kreuzen und auf UNS bedeutsam wirken auch achten.
Diese Zeichen können manches Mal verstörend wirkend, auch das ganze Leben durcheinander wirbeln, weil sie auf einer sehr tiefen existentiellen EBENE andocken.
Eben dort, wo etwas brach lag, verborgen lag und einfach gelebt werden will.
Wir werden uns dieses Jahr unserer ungelebten Anteile bewusst und erfahren, wie diese unser Gefühlsleben aufwirbeln und uns nicht mehr ruhen lassen, bis wir sie hervorgeholt, angeschaut haben und ernst genommen haben.

Welche ungelebten Anteile schlummern in dir und wollen hervorgeholt und gelebt werden?
Wohin fliesst deine Lebensenergie, folge der Energie und der Freude deines Herzens,
gib dich in vollem Vertrauen, dem FLUSS DEINES LEBENS HIN!!!
ABER WIR HABEN auch sehr ACHTSAM zu sein mit uns und, indem was das Leben von uns will und wir müssen nicht zu allem JA UND AMEN sagen.
Wir werden uns immer stärker unserer eigenen Macht bewusst, die eben bewusst sich für Ja oder Nein, oder eben für einen anderen Weg, als der von anderen VORDIKTIERTE entscheidet.
Jedoch wird es auch ein Jahr, wo tatsächlich wieder Weichen gestellt werden, und Herzensentscheidungen getroffen werden müssen.
Der Kompass deines Lebens ist dein Herz und deine Seele. Sie können dich niemals in die Irre leiten.
Sie sind dein Gradmesser, sie führen dich auf allen Wegen, die Herz haben.
Je mehr du in deiner eigenen Mitte und in deinem Ursprungslicht beheimatet bist, desto klarer und ruhige und gelassener,
wirst du deinen Weg durch die Stürme des Jahres 2017 finden.
Achte gut auf dein Herz, und sei in dir!!!
Eideen, 11.1.2017