Montag, 7. Dezember 2020

Die sechs weissen Federn

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Die 6 weissen  Federn

Es waren einmal 6 weisse  Federn, die wurden in alle Winde verstreut. Doch einst krönten sie das Haupt eines mächtigen Vogels.

Die erste Feder flog gen Westen und landete im Bettchen eines Neugeborenen. Sie schmiegte sich an die zarte Wange des Kleinen.
Seine liebevolle Mama hängte sie vorsichtig an das Mobile über seinem Bettchen.
Die zweite Feder flog gen Norden und landete auf dem Haupt einer sehr alten weisen Frau mit silberlockten weissen Haar und seiden  schimmernden Teint, ihre Schönheit war alterlos. Sie dämmerte gerade auf ihrem Lieblingsschemel vor sich hin in Erinnerung an wundervolle Zeiten. Sie nahm lächelnd die Feder und steckte sie in ihr wunderschönes Haargeflecht.
Die dritte Feder flog gen Osten und landete vor dem Schoss auf dem Rücken eines kräftigen schwarzbraunen Hengstes mit seinem prächtigfürstlichen Reiter.
Die vierte Feder schwebte und schwebte und schwebte und landete tief tief tief in der Saharawüste auf dem warmen Sand der untergehenden Sonne, wo die Beduinenvölker Zelte ihr Heim nennen.
Am nächsten Morgen ganz in der Früh, wenn die Sonne noch nicht sticht, ging eine wunderschöne junge Frau in ihrem langen schlichten wehenden Gewand mit verhüllten Gesicht und tiefnachtschwarzen funkelnden Augen auf einen kleinen Morgenspaziergang und fand die wundersame Feder, die sie nicht einem bekannten Vogel zuordnen konnte und freute sich an ihrem rätselhaften Geschenk.
Die fünfte Feder flog und flog und flog und flog immer höher und weiter und landete hoch oben in einer grossen Wolke am Portal zum Himmelsgott. Und wie es so üblich ist mit Portalen, gab es dort zwei Engel, die erstaunt zur Feder blickten. Nun ja, was tun wir hier mit dieser Feder? Sie hatten ja selbst genug Federkleid. Nun ja wir hängen sie ins Portal zum himmlischen Vater als ein letztbes Streicheln aus der sichtbaren Welt.
Nun werdet ihr euch schon sicher neugierig fragen, was mit der 6. FEDER geschah?Die 6. Feder taumelte und sank und sank und sank und sank bis sie auf einem tiefen nachtblauen See fiel.
Dort schnappte ein fetter Karpfen nach ihr in der Hoffnung auf fette Beute.
Doch diese bekam ihm nicht und der Krapfen strampelte und würgte und zappelte, da die Feder seine Kiemen verstopfte und er verstarb.
Ein einsamer alter Fischersmann sah den Todeskampf und eilte mit seinem kleinen Boot her zu.
Da er schon 3 Tage keinen Fisch mehr gefangen hatte, war er überglücklich. Und brachte ihn zu seiner Frau an den Herd.
Dieser fette Karpfen gibt ein feines Festessen und wir laden noch ein paar hungrige Mäuler ein.
Es gab noch einige Kartoffeln und Zwiebeln in diesem eisigen Winter und tatsächlich wurde das ganze Dorf satt an dem festlichen Mahl und sie feierten hernach bis tief in die Nacht fröhlich an dem warmen Feuer...Und zum Schluss zeigte die Frau des Fischers die wundervolle Feder, die ihnen ein reiches Mal beschert hatte. Als Dank an die Meeresgöttin Ulamsequina, die über das Leben und den Tod wachte an diesem Ort der Erde,  brachten sie gemeinsam die Feder der Göttin zum Opfer.

 

 Eines Tages als der kleine Bub aus der Wiege des Westens schon gross war und so ein rechter Abenteurer ward,  entschied er sich auf Weltreise zu gehen und nach vielen Jahren Wanderschaft landete er im Dorf der Göttin Ulamquesina. Und wanderte um den sagenumwobenen nachtblauen See. Er gelangte an den Altar der Göttin und konnte nicht widerstehen,  der Göttin ihre Feder zu stibitzen. Nun ritt er gen Osten und traf auf den fürstlichen Reiter, der schon in die Jahre gekommen war. Und dieser forsche junge Mann war nicht nur ein Abenteurer, sondern hatte auch in sich den Drang zu erobern und reich und berühmt zu werden. So forderte er den fürstlichen Herrscher des Reitervolkes zu einem Kampf zu Pferde auf.

Und ihr könnt es schon erahnen, wer diesen Kampf gewann? Bevor er ihn töten konnte, sprach der Unterlegene: Bitte lasst mich am Leben und ich gebe euch meine Nichte zur Frau und mein Reich. Denn Eure Kraft und Mut soll belohnt werden. Ich werde Euch mit meinem weisen Rat zur Seite stehen und nahm in diesem Moment seine Feder aus der Brusttasche. Dies erweichte das Herz des tapferen  Jünglings. Und so liess er von ihm ab.

Nun mein starker Krieger,  meine Nichte lebt am anderen Ende der Welt in der Wüste Sahara unter den Beduinen. Es wird ein langer mühsamer Weg zu ihr hin. Die Wochen und Monate zogen sich und er kam an seine Grenzen und  er wusste nicht einmal, ob sie ihm gefallen würde. Denn er kannte ja nur ihren Namen und die Beschreibung ihres Onkels. Doch mit seinem Weg wuchs die Sehnsucht und machte sein Herz immer stärker.

 Eines Nachts träumte er schon inmitten der Wüste angekommen, von dem hohen Norden und tiefem Schnee und silbernen Landschaften und im Traum begegnete ihm die alte weise Frau mit der 5. Feder im Haargeflecht. Und sie war so sanft und durchdringend zugleich mir ihrem Gesang, das er sich am nächsten Morgen wieder aufmachte endlich seine versprochene Frau zu finden. Er kam zu dem Beduinenstamm, doch die junge Frau war stolz und stark. Sie sagte: Du darfst mir näher kommen, wenn du mir das Rätsel dieser Feder löst. Der Junge Mann schwankte und es wurd ihm ganz schummrig. Auch sie trug die wundersame Feder.

Wo sollte er beginnen? Wer könnte ihm weiter helfen? Er war doch selbst gerade frisch geboren als seine Feder seine Wange streichelte...Sehr entmutigt ging er von dannen und irrte tagelang und wochenlang in der Wüste umher und fand weder Schlaf noch Trost.

Doch dann völlig ausgezehrt und entkräftet fiel er in einen traumlosen Traum. Von Weitem aber erklang der Gesang der alten weisen Frau aus dem hohen Norden und sie sang ihm ein Wiegenlied....Und dann begann er zu träumen...

 In seiner Traumvision flogen die Federn eine nach der anderen zurück zu dem wundersamen Vogel. Zunächst erkannte er nur schemenhaft die Augen und danach bewegte sich der Kopf. Der Vogel war weiss wie das Haar der alten Weisen. 

Ich bin die reine Unschuld deines Herzens. Ich bin,  wo du dich findest in deinem unverletzbaren reinen Selbst. Nur in dieser reinen Ehrfurcht kannst du die Heilige Hochzeit mit der Frau, die Göttin zugleich ist,  zelebrieren und meinen Geist mit ihr gemeinsam in die Welt gebären.  Ich war der letzte meiner Art. Denn ihr Menschen habt meinen Lebensraum ausgelöscht und mit ihm den Zugang zu Eurer reinen Unschuld. Nun habe ich euch eine Prüfung gegeben, ob ihr meiner Kraft euch würdig erweisen könnt. Du findest zu deiner Angetrauten.  Und singe ihr das Lied. So ging er zurück und er war wahrlich kein Sänger...Doch er trug nun in seinem Herzen das Geschenk des Weißen Pfaus. Und sein Gesang erreichte ihr Herz und mit seinem Gesang wurde ihr stolzes Herz weich und sanft. Und sie erkannte ihn als ihrer würdig.  

Sie machten sich nun auf die große Reise, um Hochzeit zu feiern in den tiefen wilden Osten beim Reich des Reitervolks. So lebten sie ein glückliches langes Leben und hatten viele Kinder. Als sie starben stiegen die weissen Federn hinauf in den hohen Norden zu der alterlosen weisen Frau und die Federn fügten sich ein in ihr wundervolles Haargeflecht.

 Und noch heute erzählen sich die Menschen: Wenn du eine weisse Feder findest, mag sie der reinen Unschuld deines Herzens entspringen.

Eideen Ana , 7.12.2020

 

 

 

Mein Minotaurusprozess

 Eine wahre Geschichte:
Mit 24 Jahren dürfte ich eine lebenserneuernde 6-tägige Tanzreise erfahren, die mein Leben bis dato von Grund auf veränderte.
Ich war auf einem Biodanzaworkshop von Maria Cristina Arrieta, der sich der Minotaurusprozess nennt.
Ich war glaube ich das jüngste Küken und ich hatte weder Erfahrung noch Ahnung was mich wirklich erwarten würde.
Ich bekam den Workshop von meiner damaligen besten Freundin geschenkt. Und mir ging es zu diesem Zeitpunkt sehr sehr schlecht.
Ich wollte auch nicht dahin. Ich wollte erstens das Geschenk nicht annehmen und ich wollte keine Hilfe annehmen. Diese beste Freundin und meine damalige schamanische Lehrerin sagte mehrmals komm mit, das ist gut für dich.
Ich war in einer Sackgasse in meinem Leben gelandet und ich wusste nicht wie da raus kommen.
Sie sagte dann, telefonieren mit der Kursleiterin . Du kannst argentinisch mit ihr sprechen. Sie versteht dich. Das tat ich dann auch und selbst nach einem langen schönen Gespräch wollte ich immer noch nicht. Sie gab mir ein paar Tage, um es mir zu überlegen.
In der folgenden Nacht hatte ich einen sehr besonderen Traum.
Ich träumte von einem riesen Schwimmbecken , indem viele Menschen schwammen und es waren sehr viele Tiere da drin: Elefant, Schlange, Tiger, Wal, Bär, Leopard, Schmetterlinge...
Nach diesem Traum war mir klar, das ich wohl hin sollte.
Nun ich fasse die ersten 3 Tage zusammen. Sie waren die Hölle. Ich tanzte weniger als das ich heulend in der Ecke sass. Mein ganzes Leben kam mir wie eine einzige Hölle vor.
Was mir geholfen hat dort zu bleiben, waren Menschen, die mir nur ein Taschentuch reichten oder eine Strickjacke oder sich still zu mir setzten und mich hielten ohne zu sprechen, ohne zu werten, ohne zu urteilen.
Die mich EINFACH SO ANNAHMEN wie ich da nun mal einfach war. Ein Haufen heulendes Elend.
Mehr oder weniger hat es nicht gebraucht,  meine Hölle erst mal weiter zu durchschreiten.
An diesem Punkt wo dann alle meine Schmerzen herausgeweint waren, und ich ganz leer wurde, kam dann noch tiefer alle giftigen und schädlichen Substanzen aus meinem Körper. Ich musste mich eine ganze Nacht durch übergeben.
Irgendwann war einfach nix mehr in mir. Auf jeden Fall auch nichts mehr was nicht meins war.
Und wieder gab es einfach eine helfende Hand ohne zu werten ohne mich zu belehren.
Diesmal kam die Kursleiterin selbst mehrere Male in der Nacht aufs Klo und fragte,  ob ich was brauche. Ich konnte aber erst mal gar nicht da weg, da der Brechreiz  so stark war.
Irgendwann in der Früh sagte sie, ich könne in ein Bett im Doppelzimmer, was noch frei war.
Ich weiss im Nachhinein gar nicht wie ich da hoch gekrochen bin.
Es war schön in der Früh. Als ich die Augen schließ, fing ich an zu beten: Lieber Gott, bitte  nimm mich, bitte nimm mich ganz!!! Es gibt hier keinen Platz oder Ort für mich. Ich bin bereit zu gehen. Es ist nichts mehr in mir, das ich bin in dieser Welt.
Diese Welt will mich nicht und sie braucht mich auch nicht. Und ich bin bereit zu gehen.
Dann sah ich einen hohen Felsen vor mir und ich liess mich vorne weg fallen. In dem Fallen sah ich

 Mein ganzes Leben von Geburt an wie eine Aneinandereihung von vielen kleinen Bildern, die wie ein Super8 Film abliefen, an mir vorbeirauschen. Dann wär nix. Nur Stille. Irgendwann öffnete ich die Augen aus diesem Nix und ich sah direkt in die aufgehende Sonne. Dann passierte etwas. Es trennte sich etwas aus der Sonne und flog auf mich zu. Es sah aus wie ein funkelnder Schmetterling in allen Regenbogenfarben. Es glitzerte nicht von dieser Welt. Und dieser Schmetterling war unendlich fröhlich und leicht und völlig unbeschwert.  Aber das reichte noch nicht. Er fing an sich zu verwandeln. Er wurde zu einem Herzen und pulsierte und auch das reichte noch nicht. Es bekam ein Gesicht und lachte mich an. Und auch das reichte noch nicht. Es Sprossen zwei kleine Blättchen aus der Mitte des Herzens. Ich war noch ganz benommen. Und in dieser zauberhaften Erscheinung sah ich : das bin ich. Das ist, was ich bin. Lachen, unendliche Liebe und Lebenslust. In diesem Moment dehnte sich mein Sein in die Ewigkeit aus. Ich erkannte, was die Welt im Innersten zusammenhält. Ich konnte alles sehen, alles fühlen, ich war alles und nix. Ich war diese unendliche Liebe. Und ich spürte wie pures Leben mich durchströmte. Innerhalb von ca. 1Stunde war ich vollständig regeneriert und neu geboren oder überhaupt erst geboren. Und ich zog mein schönstes waldgrünes Kleid an. Ich kam in den Tanzraum und alle waren schon am Tanzen.  Nach kurzer Zeit bat mich Maria Cristina Arrieta in die Mitte und legte eine neue andere Musik auf. Ich tanzte. Ich flog wie mein Zauber bunter Seelenschmetterling. Und dieser zauberunter Schmetterling das bin ich. Vor einigen Jahren sprach mich eine Lakotafrau an und gab mit den Indianernamen   White Butterfly.

Sonntag, 6. Dezember 2020

Aufwinde

 Aufwinde
Wenn die Winde der Aufwinde beginnen, nutze ihre Kraft und lasse dich auf ihren Schwingen tragen.
Zögere nicht in deinem Vertrauen.
Sei wachsam und klar und blitzschnell bereit zu agieren, wenn der Augenblick gekommen ist.
Fixiere dein Ziel und fokussiere dich auf deinen Fisch.
Es geht um dich.
Nutze die Aufwinde, um deinen Neuen Morgen zu erkunden und dich daran zu erfreuen.
Ich lade dich ein.

Be
welcome
Eideen Ana Maria

2.Manifest der Sepiafrau

 2. Manifest der Sepiafrau

Ich entlasse hiermit alle toxischen Beziehungen aus meinem Leben.
Ich stehe dafür nicht mehr zur Verfügung.
Ich stehe voll für mich selbst ein.
Ich schulde niemanden etwas.
Ich bin frei.

Free flowing shaman woman
Eideen Ana Maria