Sonntag, 14. August 2016

Pflichtbewusstsein

Pflichtbewusstsein

Ich bin nicht dafür da deine Bedürfnisse
zu befriedigen.
Ich bin auch nicht dafür da dein Pseudobewusstsein
zu befriedigen.
Wenn du der Ansicht bist, etwas von mir verlangen
zu dürfen oder müssen,
dann darfst du gerne dieser Ansicht bleiben.
Wirst du aber mit einer Forderung an mich herantreten,
indem du an mein Pflichtgefühl appellierst,
wirst du auf leere Räume stossen.
Ich bin für mich selbst verantwortlich und entscheide
selbst, ob ich etwas für dich tun möchte.
Wie schwierig ist es einen Wunsch oder eine Bitte
anzubringen?
Wie schwierig ist es um Verzeihung zu bitten?
Wie schwierig ist es sich selbst oder sogar noch vor
jemand anderes Fehler einzugestehen?
Wie erleuchtet kannst du dich sehen,
und steigst doch nicht von deinem hohen Sockel
hinab und trittst in Blickkontakt?
Weit mehr Gesten, die uns trennen, schwirren in
der Luft herum, weit mehr offene und versteckte
Kriegserklärungen.
Ein Krieg beginnt, wenn Grenzen nicht respektiert werden,
es braucht jeder seinen Raum und es ist auch genug Raum
für alle da.
Aber ich kann nicht einfach durchrennen.
Ungefragt.
Es mangelt dieser Welt an Sehen und Schauen.
Jeder rennt mit seiner gefärbten Brille herum und
kann von seinem Standpunkt nicht ab.
Diese Schwäche zeigen, indem ich mich zeige.
Das Schwache darf nicht schwach sein in der Welt
und das Starke darf nicht stark sein in dieser Welt.

Eideen, 14.8.16

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