Wir lieben süchtig, wir leben süchtig,
wir haben zu viel und sind zu
wenig.
Wir jagen dem Leben hinterher
ohne auf unseren Herzschlag zu
hören,
wir finden uns fremd, wir finden uns leer,
trotz der Überfülle um
uns herum.
Wir hören zu wenig und sehen zu viel.
Wir brauchen und
verbrauchen zu viel,
und bewegen uns zu wenig.
Wir sind Sklaven unserer
Zeit, gefangen in einem Käfig aus Glas.
Wir sehen alles, aber fühlen nix
und wir lassen nix an uns heran.
So finden wir uns in diesem Glaskäfig
konserviert, sterilisiert und entlebt wieder.
Schöne neue Welt ist nicht morgen, sie ist heute,
sie ist nicht weit weg von dir, sie ist in dir drin.
Wie können wir den Glaspanzer zerschlagen,
meine Arme sind kraftlose
Zuchtflügel, meine Beine sind strampelnde Placebos, mein Mund, eine
endlose Repetition.
Eideen, 27.4.16
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