Mittwoch, 26. Oktober 2016

Ein neuer Mensch

Ein neuer Mensch

ist eine neue Welt. Erst gehen wir
wie Entdecker daran,
diese unbekannten Gefilde zu entdecken
mit Staunen, mit viel Freude, mit Vorbehaltlosigkeit
entdecken wir ihre Beschaffenheit, ihre Farben,
ihren Duft und Klang, ihre Wiesen, Felsen und Bäche.

Und dann fangen wir an diese neue Welt zu umzäunen,
zu umgrenzen, zu beackern, Bäume rauszureissen, Flüsse
zu begradigen, Betonklötze zu bauen,

wie die Betonklötze in unseren Köpfen, die bleischwer
sind und das Innen vom Aussen abketten.

Und irgendwie geht der Charme, der Glanz,
die Unbeschwertheit, der einzigartige Duft,
das Staunen, die Begeisterung verloren.

Und dann ist dieser neuer Mensch
eine Schublade in deinem Denkkasten

und im Grunde hast du seine Welt
nie gekannt, nie Zutritt erhalten,
zu den unbefleckten Schönheiten
seiner Fauna und Flora,

denn eine dicke Mauer von Angst verbarg
all die versteckten Schönheiten,

ein unüberwindlicher Sumpf,
der dich hinabzog,
war dazwischen.

Eideen, 26.10.16



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