Freitag, 27. Juli 2018

Das Mütterliche und die grosse Mutter




Ich möchte in kurzen Zügen schildern, worin die Verletzungen des Mütterlichen bestehen. 
Die Wege larvierte Störungen zu entwickeln und wie ich spirituell, nicht psychologisch für mich die Sinnzusammenhänge erkannt habe, als Frau. 
Für den Mann kann ich nur ansatzweise sprechen innerhalb meiner Lebenserfahrungen als Partnerin. Wir leben in Zeiten, in denen dem Mütterlichen nicht der Wert und auch der Raum gegeben wird, den er innerhalb eines irdischen ausbalancierten Kosmos hätte. 
Wir kommen aus der Mutter und wir gehen zur Mutter zurück, sie bildet den Rahmen, den Ausgang, Anfang des Lebens, und auch den Abschluss des Lebens. Viele von uns, sowohl Männer als auch Frauen tragen eine tiefe Mutterwunde in sich und mit sich. Diese tiefen Mutterwunden prägen unser gesamtes Leben, unser Verhalten, unseren Sitz im Leben und wie wir mit uns und anderen umgehen, was wir verweigern, wie wir ständig den Schmerz wieder heraufholen, ihn zelebrieren und ihn doch oder doch nicht lösen. 
Das UR-Thema der Mutterwunde ist das UR-Vertrauen, das UR-Vertrauen des Neugeborenen, das sofort die Mutterbrust sucht, um sich an ihr zu stillen. Dort kann schon eine Verletzung passiert sein und intrauterin, wenn die Mutter-Embryo-Bindung gestört wurde, weil die Mutter selbst nicht geborgen war in ihrer Empfängniszeit, weil sie selbst sich nicht sicher war, ob sie das Kind wollte, weil sie sich ihres Mannes nicht sicher war, weil sie mit sich im Konflikt war...100% ja zu diesem Kinde sagen zu können. 
So geht es los. 
Nach der Geburt dann, setzt es sich eben fort, in Still- und Stilleproblemen. Wir klug doch unsere deutsche Sprache ist, das Kind ist nicht still, weil es nicht gestillt worden ist, sowohl körperlich als auch seelisch. Das UR-Vertrauen, das Anfängliche, alles ist gut, es ist zu 100% für dich gesorgt, das Leben ist ein sicherer, vertrauter Ort, wird empfindlich gestört und Angst macht sich breit, Angst verlassen zu werden, Angst zu verhungern, auch und besonders seelisch zu verhungern. 
Wieviele fast seelisch verhungerte Menschen laufen hier in diesem Lande umher? 
Ich zähle sie nicht mehr. 
Dann geht es weiter, immer im Defizit an mütterlicher Wärme leben und darum kämpfen, dass die Minimalstversorgung zum Überleben gegeben wird, das nennt sich Leben im Überlebensmodus. Wieviele Menschen laufen draussen herum im Überlebensmodus? 
Nun dann geht es weiter, in Beziehungen soll die Frau das Mütterliche erfüllen, was die eigene Mutter nicht bieten konnte. Oh weia, dann soll sie noch verfüherische Geliebte sein und hat wohl selbst auch Mutter- und Vaterwunden? 
Eine menschliche Katastrophe kollosalen Ausmasses bahnt sich ihren Weg und befindet sich bereits im Kulminationspunkt. Wo wir diese tiefen Verletzungen im Aussen überall betrachten können. 

Wo geht da aber der Weg hin? 
Was ist denn diese UR-Mutter, die Leben gibt und Leben nimmt? 

Die grosse UR-Göttin mit ihren vielen wunderbaren und schrecklichen Aspekten in ihren vielen Facetten. Am Anfang ist sie die UR-Nährende, die nicht unterscheidet, wen oder wie sie nährt, sie nährt, bedingungslos gebend, aus ihrem UR-Schosse. Die UR-Erfahrung kannst du nachnähren, sowohl als Mann als auch als Frau. 

Dann ist sie die dir Materie, kommt von Mater, bietet, 
DIR die Plattform, um dich im Leben zu entfalten. 
Dort lernst du die Widerstände von Materie kennen. 

Und wieder ist sie nichtwertend, wer nun besser oder schlechter die Materie umformt und neu verwandelt. Sie lässt alles mit sich geschehen. Sie ist jedoch auch die Hüterin dieser Balance, was mit ihr geschieht, sie ist auch die grosse Richterin, die eine größere Weisheit besitzt als unser kleinliches Menschentum. 
Unermesslich ist ihre Kraft und Schönheit, und auch wenn wir meinen, wir könnten sie zerstören, wird es uns niemals gelingen. 

Es gibt einen Schritt der Loslösung von der Mutter, zumindest für den Mann, der sich selbst in seiner MÄNNLICHKEIT zu finden hat. 
Leider praktizieren nur noch wenige Männer diesen Schritt und werden somit, spirituell betrachtet niemals reif, sie verharren in der Babyposition, das darauf wartet wieder an die Mutterbrust zu kommen, um weiter gesäugt zu werden. 
Und energetisch leben sie das dann auch genau so mit Frauen, denen das entweder gefällt, weil sie selbst verwundet sind, oder denen das dann elend langweilig wird, ständig nur abgesaugt zu werden, wie ein Teppich. 

Wieder ein grosses Dilemma unserer Zeit. Ich sehe schon eine never-ending-story. 

Jeder kann selbst sich auf die Socken/Suche machen, die grosse UR-Mutter zu erfahren und diese UR-Geborgenheit in ihr zu finden, sodaß du niemals mehr diesen Schmerz weiter zelebrieren musst, eine Verlassene oder ein Verlassener zu sein. 
Und gleichzeitig auch den UR-Kampf mit ihr zu kämpfen, des Unbegreiflichen, 
bis du aufgibst, 
deinen Verstand, 
deine Haltung
und dich beugst den grösseren Geheimnissen 
und Weisheiten des Lebens, 
die dir dann ab diesem Zeitpunkt zur Verfügung stehen werden. 

Amo Mater. Ana María

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